Neujahrsempfang 2018 – eine Plattform für Gespräche rund um die Pflege
Die Wichtigkeit der Pflegeberufe stand im Zentrum aller Grußworte des Neujahrsempfangs 2018 an unserer Altenpflegeschule Neumarkt. Die Referenten bekräftigten, dass Worte alleine nicht mehr genügen. Das Thema Pflege sei mittlerweile auf den Titelseiten und in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Gute Ansätze seien erkennbar, es sei jedoch noch viel zu verändern, so resümierten die Redner der Politik.
Schulleiterin Sabine Schlegl begrüßte gemeinsam mit ihrem Schulteam, den Auszubildenden sowie dem Schulträger die Führungskräfte der Altenhilfeeinrichtungen und die Vertreter und Vertreterinnen des öffentlichen Lebens und der Politik.
Staatssekretär Albert Füracker beleuchtete die Pflege von gestern und heute. Was vor zwei bis drei Generationen noch in der Großfamilie geleistet wurde, ist heute eine stetig wachsende Aufgabe des Staates und der Gesellschaft. „Menschen, die in der Pflege tätig sind, müssen die Menschen, die sie pflegen lieben, sonst geht es nicht“, war die Kernaussage von der 2. Bürgermeisterin Gertraud Heßlinger. Die Vertreter der Politik versicherten, die Pflege wird gehört und ist zentrales Thema der täglichen Debatten. Alle waren sich einig: Bei der Pflege muss etwas passieren. Mehr Personal, bessere Versorgung, Respekt gegenüber dem Pflegeberuf, bessere Entlohnung.
Auf gespitzte Ohren stieß der Impulsvortrag von Susanne Horn, Generalbevollmächtigte der Neumarkter Lammsbrauerei. Sie fragte: „Wofür arbeiten wir eigentlich?“ Mit der Großbaustelle Stonehenge 3600 Jahre vor Christi holte sie zunächst weit aus. Haben sie 2000 Jahre lang nur stumpf vor sich hingearbeitet oder haben sie an einem Kunstwerk gearbeitet? Ihr gelang es, einen Bogen zur Gegenwart zu spannen.
Claudia Brügmann, Mitarbeiterin des Berufsbildungswerks bbw, stellte den Gästen das „ESF-Projekt LEADE – Leadership, Gesundheit und Pflege“ vor. Fragen der Motivation, der Einstellung zur Arbeit, zum Produkt, zur Existenzberechtigung von Firmen rücken immer mehr ins Bewusstsein von Mitarbeitern und Führungskräften. Es muss wieder gelingen. Dass Mitarbeiter und Führungskräfte stolz sind, auf das, was sie leisten.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Matthias Lachner. Er spielte seine Stücke gewählt und gekonnt am historischen Flügel des Maybachmuseums.