„Körperwelten“ – Faszination und Kritik
Der Anblick von reitenden, springenden oder knienden konservierter und präparierter Leichen, Organen und sonstigen Körperteilen stieß bei unseren Auszubildenden beim Besuch von Gunther von Hagens „Körperwelten“ in Regensburg auf Faszination und Kritik. Gespannt, neugierig, mit mulmigen und unbehaglichen Gefühl angesichts der ungewöhnlichen Einblicke, betraten die Auszubildenden die Ausstellung.
Bestens fachlich begleitet und betreut wurden die Schülerinnen und Schüler des 1. Ausbildungsjahres und die Pflegefachhelferinnen und –helfer von Fr. Dr. Bleyl, Hr. Dr. Fischer und Fr. Wenzl (Medizinalfachberufe B. A.). Im Fokus der Regensburger Ausstellung stand der menschliche Körper im Lauf der Zeit. Dieser kontinuierliche Veränderungsprozess wurde in einzelnen Stationen – von der Zeugung bis ins hohe Alter – dargestellt. Selbsterklärend empfanden die Auszubildenden allerdings nicht alles Dargestellte, aber die offenen Fragen konnten dann schließlich unsere medizinisch geschulten Experten klären.
In der anschließenden Reflexion und Diskussion der Schülerinnen und Schüler waren verschiedene Meinungen zur Ausstellung vertreten. Selbsterklärend empfanden die Auszubildenden die dargestellte Anatomie nicht. Dem handwerklichen Geschick wiederum konnten Sie einstimmig nichts entgegensetzen. Viele der Auszubildenden sprachen aber auch von einer Verletzung der Menschenwürde gegenüber der Körperspender, da sie zu Schauobjekten degradiert werden. Den guten Besuch der Ausstellung erklären sich die Schüler mehrheitlich durch die Sensationslust des Menschen generell. Weitgehend einig sind sich die Schüler auch wieder darüber, das es sich bei Gunther von Hagens Werken in erster Linie um eine künstlerische Darstellung handelt.